Fishlove – die Kampagne, für die sich ein stetig wachsender Kreis von Schauspielern und Prominenten mit Fischen fotografieren lässt, um ein Bewusstsein für die durch destruktive Fischfangmethoden verursachten Schäden an den Weltmeeren zu schaffen – kommt nach Deutschland.
Um ihr Anliegen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und die deutschen Entscheidungsträger in ihren Bemühungen um eine grundlegende Reform der EU-Verordnung zur Tiefseefischerei zu unterstützen, hat Fishlove eine Serie von Fotografien mit deutschen Prominenten initiiert.
Asli Bayram, Annina Roescheisen und Wolf Kahler gehören zu den ersten Deutschen, die neben Sir Ben Kingsley, Sir Richard Branson, Jerry Hall, Gillian Anderson und anderen bereits für ein Fishlove-Portrait vor der Kamera standen.
„Fishlove gehört zu den wenigen Kampagnen, denen es gelingt, die Aufmerksamkeit der Medien auf dieses wichtige Thema zu lenken. Mithilfe der richtigen politischen Entscheidungen können wir unsere Meere für kommende Generationen bewahren“, so die Schauspielerin und ehemalige Miss Germany Asli Bayram, Ehrenbotschafterin des Landespräventionsrates im hessischem Ministerium der Justiz.
In Zusammenarbeit mit der Deep Sea Conservation Coalition appelliert Fishlove an die Bundesregierung, bei der Reform der aktuellen EU-Verordnung zur Bewirtschaftung der Tiefseefischereien eine Führungsrolle zu übernehmen. Ziel ist ein Abbau destruktiver Fangmethoden, wie etwa der Grundschleppnetzfischerei in der Tiefsee, und ein umfassender Schutz vor Übernutzung für langsam wachsende, langlebige und empfindliche Tiefseearten.
Nicholas Röhl, selbst Deutscher, hat die Fishlove-Kampagne 2008 gemeinsam mit der Schauspielerin Greta Scacchi ins Leben gerufen. Röhl ist Miteigentümer des bekannten japanischen Restaurants MOSHIMO im englischen Brighton.
„Besonders empörend ist die Tatsache, dass die Tiefseefischerei ohne unsere Steuergelder gar nicht existieren könnte. Die Methode ist sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht untragbar“, so Röhl. „Öffentliche Gelder dienen der Zerstörung mariner Lebensräume, und das zum Wohle einer Handvoll – meist französischer und spanischer – Fischereien. Deutschland hat die Möglichkeit, im Rahmen der laufenden Verhandlungen des EU-Fischereirates die Reformen maßgeblich voranzutreiben und so den größten Lebensraum unseres Planeten zu retten.“
„Die Grundschleppnetzfischerei in der Tiefsee gilt gemeinhin als die destruktivste aller Fischfangmethoden und als größte Gefahr für die Tiefseeökosysteme des Nordostatlantiks“, erklärt Matthew Gianni, Mitbegründer der Deep Sea Conservation Coalition. „Es ist dringend notwendig, dass die Bundesrepublik in den Verhandlungen über eine neue Verordnung zur Tiefseefischerei, die den Einsatz von Grundschleppnetzen untersagt und den Fang von Tiefseearten streng limitiert, die Führung übernimmt.“
Bei der Grundschleppnetzfischerei werden an Stahlplatten und Kabeln befestigte, riesige und schwere Netze über den Tiefseeboden gezogen, die alles vernichten, was in ihrem Weg liegt, darunter Tiefsee-Korallen und Schwämme, die dort seit tausenden von Jahren gedeihen. Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zum schrittweisen Abbau der Grundschleppnetzfischerei und Grundkiemennetzfischerei in der Tiefsee vorgelegt, der aktuell von Deutschland und den anderen EU-Mitgliedstaaten im Europäischen Rat verhandelt wird.
Schätzungen zufolge benötigt eine Flotte von zwölf Tiefseetrawlern nicht einmal einen Monat, um einen Bereich des Meeresbodens umzupflügen, der dreimal so groß ist wie Berlin.
„Kaum vorstellbar, dass die europäischen Bürger zulassen würden, dass für die Jagd auf ein paar Rehe oder Wildschweine, die uns als Mahlzeit dienen sollen, ganze Wälder abgeholzt und hunderte Tierarten ausgerottet werden“, sagt Fishlove-Mitbegründerin und Schauspielerin Greta Scacchi. „Noch unwahrscheinlicher ist, dass die Menschen ein solches Szenario hinnehmen würden, wenn diese Wälder tausende von Jahren bräuchten um zu wachsen und Lebensraum für eine Artenvielfalt böten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden ist.
Doch etwas Vergleichbares geschieht zurzeit in der Tiefsee, einem der größten und biologisch vielfältigsten Ökosysteme unseres Planeten.
Auf der Jagd nach einer Handvoll Fischarten verwüsten Tiefseefischereiflotten durch den Einsatz von Grundschleppnetzen Biotope, die sich womöglich nie mehr von diesem zerstörerischen Eingriff erholen werden“, so Scacchi.
“Wir sitzen alle in einem Boot. Jetzt ist es an den deutschen Politikern, aktiv zu werden”, fordert Annina Roescheisen.
Die Fishlove-Portraits hat der bekannte Fotograf John Swannell aufgenommen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Nicholas Röhl: E-Mail nicky@fishlove.co.uk, Tel.: +44 (0)7941 492305
Jo Brooks: E-Mail job@jb-pr.com